Sozial sein …

Text: GKr

von E.Bartsch
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Ein schier unendliches Thema. Vielschich­tig, spannend und komplex. Leider allzu oft mit einer moralischen Keule überzogen.

Machen wir uns ein paar Gedanken darüber … Dazu fällt mir ein Spruch des Aristoteles ein:

„(…) die Tyrannis entsteht ebenso gut aus der zügellosesten Demokratie als aus der Oligarchie, dagegen aus der Herrschaft des Mittelstandes und der sozial beinahe gleichgestellten Klas­sen weit weniger.“

Aristoteles

Für Max Weber ist „soziales Handeln“ ein soziologischer Begriff, der ein Tun, Dulden oder Unterlassen beschreibt.

Sozial (lat. socialis) wird oft als Synonym für „gesellschaftlich“ verwendet und im erweiterten Sinn für „gemeinnützig, hilfsbereit, barmherzig, menschlich, wohltätig, gesellig lebend“. Umgangssprachlich gibt es zahlreiche Schattie­rungen, so z.B. gegenüber Untergebenen groß­mütig oder leutselig zu sein, gegenüber Unterlegenen ritterlich, gegenüber Gleich­- und Nicht­-Gleichgestellten hilfsbereit, höflich, taktvoll und verantwortungsbewusst.

Es gilt außerdem als erwiesen, dass die soziale Stimulation eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung der Kinder ist. Gemeinsames Erkunden, Spielen, Spaß und Freude … Der Mensch empfindet auch ein tiefes Bedürfnis, bis an die persönlichen, sozialen und natürlichen Grenzen seiner Existenz vorzudringen, gleich­sam von dem Wunsch getrieben, über den engen Lebensrahmen, in den er hineinge­zwungen ist, hinauszublicken.

Heute leben wir leider vielfach in einer materia­listischen und egomanischen „Ellenbogengesell­schaft“:

  • Menschen werden von heute auf morgen per SMS über die Streichung der Sozialleistung informiert!
  • Immer mehr Frauen sind von Obdachlosigkeit betroffen und führen ein Leben auf der Straße, ein Leben in Angst! Und auch hier spielt die Teuerung eine Rolle.
  • Manche, vor allem ältere Menschen, stehen mit ein paar Hundert Euro im Monat vor der Entscheidung, ob sie Zins, Lebensmittel oder Heizung zahlen!
  • Redakteure werden durch KI (Künstliche Intelligenz) ersetzt!
  • Banken und Versicherungen arbeiten immer mehr mit KI und Maschinen, welche die Angestellten ersetzen!
  • KI und Roboter werden in den nächsten zwei Jahrzehnten bis zu 40 % der Arbeitsplätze kosten!

Was ich unter dem Begriff „sozial sein“ verstehe:

  • innerhalb der Familie für andere da sein
  • die Nachbarn kennen und in Kontakt sein
  • im Freundeskreis helfen
  • achtsam und hilfsbereit gegenüber Kindern und Alten sein
  • im Gesundheits­- und Pflegebereich tätig sein
  • für Neues und Anderes offen sein
  • als Sozialarbeiterin / Sozialarbeiter aktiv sein
  • sich in humanitären Vereinen engagieren
  • in Notfällen für andere Hilfe holen bzw. selbst helfen
  • für Tiere da sein und gegen Tierquälerei eintreten
  • sich als Mitglied der Fauna und Flora sehen
  • einen Ausgleich / eine Lösung für arbeitende Menschen schaffen, die durch KI und Robotik ersetzten werden

Das soziale Ziel der Gewerkschaften besteht darin, für bessere Arbeitsbedingungen zu sor­gen. Dies beinhaltet die Vertretung der Arbeit­nehmerinteressen in wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Belangen. Jedoch stehen sie derzeit noch ohne Plan für die neuen Herausforderungen da.

Was aber könnte zur Schaffung sozialerer Verhältnisse beitragen?

  • Das soziale und solidarische Füreinander­ Einstehen!
  • Personen oder Gruppen, die einander helfen und unterstützen!
  • Menschen, die für soziale Gerechtigkeit arbei­ten und eintreten – so auch für ein „KGE“ und „BGE“ sowie die Ausarbeitung eines neu­en, an die Zeit angepassten Generations­vertrags!
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