IGGE-Forderungskatalog

von E.Bartsch
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Durch das Engagement der Gewerk­schaften wurden viele Errungenschaften für den Wohlstand der Menschen mög­lich gemacht. Krankenstand, Urlaub, geregelte Arbeitszeiten, Rechtsvertretungen, Hilfen usw. machten soziale Sicherheit, Gesundheitsver­sorgung, Wohlstand und eine stabilere Wirt­schaft möglich.

So genossen wir seit dem Ende des letzten Weltkrieges (also seit bald 80 Jahren) eine Zeit relativen Friedens und Wohl­stands.

Damit es so bleibt, wurde seinerzeit das Menschenrecht verabschiedet. Nie wieder soll­ten Barbarei und Elend um sich greifen. Doch bereits mit den 70er­-Jahren begann die Schere zwischen Arm und Reich wieder auseinander­zuklaffen.

Nach und nach wurden Auflagen und Gesetze verabschiedet, die wieder in die Fremdbestimmt­heit führten. Bauern konnten nicht mehr von ihrer Arbeit leben. Kleinbauern, Kleinbetriebe, Gasthöfe etc. wurden wirtschaftlich zugrunde­gerichtet, bis das kulturelle, wirtschaftliche und soziale Leben auf dem Land wie auch in Teilen der Städte weitestgehend erstickt war.

Globale Konzerne unterwarfen alles ihrem Diktat, ohne Rücksicht auf den Menschen und seinen Lebensraum zu nehmen. Dafür wurde die Zerstörung regionaler Strukturen gewissenlos in Kauf genommen und einem fairen Wettbewerb jede Grundlage entzogen.

Schrittweise wurde die soziale Sicherheit ausge­hebelt, indem sie an immer unverschämtere Bedingungen geknüpft wurde. Mittlerweile er­reichen wir wieder einen Punkt, an dem soziale Hilfe regelrecht erbettelt werden muss. Wer bei­spielsweise die Grundsicherung in Anspruch nimmt, muss erst enteignet werden. Vorbei ist es mit der Brüderlichkeit, von der in der Präambel der Menschenrechte zu lesen ist.

Krankheiten, soziale Konflikte und gesellschaftliche Spaltung nehmen somit wieder zu, die Wirtschaft stürzt immer mehr ins Chaos und die Zukunfts­perspektiven sinken. Aktuelle Entwicklungen ent­hüllen zusehends den eingeschlagenen Pfad: die Zeichen stehen auf Krieg!

Die Akademie BGE will – wie einst die Gewerkschaften – neue Perspektiven aufzeigen und zum gemeinsamen Beschreiten eines konstruk­tiveren Weges anregen. So, wie sich die Ge­werkschaften einst für die Rechte arbeitender Menschen einsetzten, wollen auch wir daran arbeiten, unseren Kindern bessere Rahmenbe­dingungen zu bieten. Es ist die Pflicht aller Erwachsenen, ihre Umwelt zu achten, soziale Sicherheit zu schaffen und so den Kindern ein Leben in Wohlstand und Frieden zu ermög­lichen. Wir möchten das Ideal, für das unsere Vorfahren ihr Leben ließen, nicht aus den Augen verlieren:

Nie wieder Krieg, nie wieder Armut –
der Mensch hat ein Recht auf Wohlstand!

Mit diesem Ziel wurden die Akademie BGE und die IGGE (Interessengemeinschaft Grundein­kommen, Anm.) gegründet. Gemeinsam fordern wir die Achtung und Umsetzung der Menschen­rechte und eine von Zwängen befreite Gesell­schaft.

Forderungskatalog der IGGE

Der Forderungskatalog der Interessengemein­schaft Grundeinkommen (IGGE) transportiert die klare Absicht, das Phänomen Armut gänzlich abzuschaffen und die soziale und wirtschaft­liche Sicherheit ausnahmslos aller Bürger und Bürgerinnen zu gewährleisten.

Die vorgeschlagenen Schritte zielen zunächst darauf ab, ein bedingungsloses Grundeinkom­men für verschiedene Bevölkerungsgruppen ein­zuführen. Hier sind die wichtigsten Forderungen im Überblick:

  • KGE – ­ Kindergrundeinkommen
    Die IGGE fordert ein bedingungsloses Grundeinkommen in Höhe von € 950,­ für Kinder, um Kinderarmut zu beenden und ihnen eine stabile finanzielle Basis zu bieten.
  • Grundeinkommen für arbeitsfreie Menschen
    Die IGGE fordert ein Grundeinkommen in Höhe von € 1.500,­ bis € 2.000,­ für Menschen, die möglicherweise ihre traditionellen Arbeitsplätze aufgrund von Entwicklungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Robotik und andere Formen technologischen Fortschritts oder durch Krankheit verlieren.
  • Neuer Generationenvertrag
    Die IGGE fordert einen neuen Generationenvertrag, der für alle Menschen ein Grundeinkommen und ein Leben ohne Armut garantiert, um die soziale Sicherheit aller zu gewährleisten und eine breitere gesell­schaftliche Teilhabe zu ermöglichen.
  • Absicherung des Grundeinkommens
    Die IGGE fordert, das Grundeinkommen über das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und die Inflation ab­zusichern, um seine Kaufkraft im Laufe der Zeit zu erhalten. Es soll zudem unpfändbar sein, um sicherzustellen, dass es den Menschen wirklich zugutekommt.
  • Grundeinkommen als Menschenrecht in die Verfassung
    Die IGGE möchte das Grund­einkommen als Menschenrecht in der Verfas­sung verankern.

Die IGGE betont, dass diese Forderungen in kleinen Schritten umgesetzt werden sollen, um die Realisierbarkeit und Nachvollziehbarkeit sicherzustellen und den Staat nicht zu über­fordern. Die Einführung eines Grundeinkom­mens ist eine komplexe Angelegenheit, die eine sorgfältige Prüfung und Finanzierung erfordert und auf die Zustimmung der politischen Ent­scheidungsträger wie auch der Bevölkerung an­gewiesen ist.

Die IGGE arbeitet gemeinsam mit der Akademie BGE daran, die Forderungen zu präzisieren, um sie der Regierung zu übermitteln. Alle For­derungen werden im Sinne der Menschenrechte geführt.

Es ist wichtig, zu beachten, dass ein Grund­einkommen darauf abzielt, den Wohlstand auf­zuwerten. Keinesfalls darf es zu sozialen Ver­schlechterungen für die Bevölkerung führen. Vielmehr soll es eine breitere soziale Ab­sicherung und Teilhabe gewährleisten.

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Cookies scheinen irgendwie bedingungsfrei zu sein. Als Grundeinkommen wollen wir sie aber nicht! Ja, ja, alles wird gut ;-)